Wolfgang Clemen

deutscher Anglist und Literaturhistoriker; Werke zur englischen Literatur; u. a.: "Shakespeares Bilder, ihre Entwicklung und ihre Funktionen im dramatischen Werk", "Die Tragödie vor Shakespeare"

* 29. März 1909 Bonn

† 16. März 1990 Endorf/Oberbayern

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1990

vom 23. April 1990 (st)

Herkunft

Wolfgang Clemen, ev., war der Sohn des Kunsthistorikers Paul Clemen und wuchs in einem überaus musischen Elternhaus auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte C. von 1928-34 in Heidelberg, Freiburg, Berlin, München, Bonn und Cambridge. Zu seinen Lehrern zählten Ernst Robert Curtius, Carl Vossler und Hugo Friedrich. Mit einer vielbeachteten Dissertation (36) über "Shakespeares Bilder, ihrer Entwicklung und ihre Funktionen im dramatischen Werk" promovierte er zum Dr.phil. 1938 habilitierte er sich mit der Studie "Der junge Chaucer".

Wirken

Nach seiner Habilitation war C. zunächst Dozent für Literaturgeschichte in Köln, wechselte aber noch im gleichen Jahr als Lehrstuhlvertreter nach Kiel, erhielt dort 1943 selbst einen Lehrstuhl und ging schließlich 1946 nach München, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1974 dem Lehrkörper der Universität angehörte. Als Gastprofessor lehrte C. 1953 an der Columbia Universität, New York und 1964 an der Bristol Universität, England.

Schon mit seiner Dissertation über ...